Beitrags-Archiv für die Kategory 'Assoziationen'

Goethe und Beethoven, in: Jahresgaben 2009

Mittwoch, 9. März 2011 21:01

Ab sofort sind die »Jahresgaben« der Goethe-Gesellschaft Bonn (ab Band 2009 nun im Verlagsprogramm) zu haben. Die Mitglieder der Gesellschaft erhalten ein Exemplar im Rahmen der Mitgliedschaft, interessierte Goethe-Freunde können den Band über den Verlag und im Buchhandel bestellen.
Mit einem expliziten Bonn-Bezug sei hier exemplarisch auf den Beitrag von Dr. Arnold Pistiak hingewiesen: »Gebändigt? Ungebändigt? Überlegungen zum Verhältnis von Goethe und Beethoven«. Als kleines ›amuse gueule‹ wird hier ein Auszug aus der Einleitung wiedergegeben:

»Der kann Alles«, meinte Franz Schubert, »wir aber können noch nicht Alles verstehen und es wird noch viel Wasser die Donau dahinwogen, ehe es zum allgemeinen Verständniß gekommen, was dieser Mann geschaffen.«[1] »Der kann alles«: Schuberts Worte bezogen sich auf Beethoven – sie hätten sich aber auch auf den Dichter beziehen können, der beide Musiker – und nicht nur sie – mehrfach brüskiert hatte: auf Goethe. Beethoven und Goethe – seit dem Erscheinen von Bettina von Arnims Briefroman Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde ist rund ein Dutzend Arbeiten erschienen, die den Beziehungen der beiden Großen nachspüren. Allerdings geht es in ihnen zumeist um jene Begegnung, von der Bettina erzählt. Beethoven, schreibt sie (1832), habe ihr einen Brief gesandt und unter anderem berichtet:

»Wir begegneten gestern auf dem Heimweg der ganzen Kaiserlichen Familie. Wir sahen sie von weitem kommen, und der Göthe machte sich von meiner Seite los, um sich an die Seite zu stellen; ich mochte sagen, was ich wollte, ich konnte ihn keinen Schritt weiter bringen, ich drückte meinen Hut auf den Kopf, knöpfte meinen Oberrock zu und ging mit unterschlagenen Armen mitten durch den dicksten Haufen.«[2]

Dieser Brief liegt nicht vor. Ist er verloren gegangen, wurde er vernichtet, wurde er erdichtet? Wir wissen es nicht. Gerade an diesem Punkt aber setzen immer wieder Spekulationen an, darauf gerichtet, das ›Richtige‹ herausfinden zu wollen. Daran werde ich mich hier nicht beteiligen. Ich lade Sie jedoch ein, einige Blicke auf das Verhältnis von Beethoven und Goethe zu werfen – zunächst auf ihre Begegnungen im Sommer 1812, sodann auf einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Weltverhältnis und Kunstverständnis. […]


[1] Nach einem Bericht von Karl Johann Braun v. Braunthal. In: Ludwig van Beethoven. Berichte der Zeitgenossen, Briefe und persönliche Aufzeichnungen, gesammelt und erläutert von Albert Leitzmann, 2 Bde., Leipzig 1921, 1. Bd., S. 335.

[2] Bettine von Arnim, Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde (Werke und Briefe in vier Bänden. Hg. v. Walter Schmitz und Sibylle von Steinsdorff), 2. Bd., Frankfurt am Main 1992, S. 853.

Bibliographie des angezeigten Bandes:
Jahresgaben der Goethe-Gesellschaft Bonn. 2009. Herausgegeben von der Goethe-Gesellschaft Bonn e.V. 1. Aufl., Bonn 2011, 126 Seiten, ISSN 2191-480X, ISBN 978-3-939431-60-2, Euro 14,80.

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Neustart: Haus der Sprache und Literatur e.V. (Bonn)

Dienstag, 27. Juli 2010 18:49

Im Rahmen einer bzw. der ersten Mitgliederversammlung hat das Bonner Haus der Sprache und Literatur e.V. [HSL] gestern, am 26.07.2010, einen neuen Vorstand gewählt und damit den nötigen Neuanfang zu gestalten begonnen.

Zur Ersten Vorsitzenden wurde Barbara Weidle (Weidle-Verlag, Bonn), zum Zweiten Vorsitzenden Holger Schwab (Buchladen 46, Bonn) gewählt.
Schatzmeisterin ist Alexandra Leipold geworden, als Schriftführer fungiert fortan Michael Klevenhaus M.A.
Der Vorstand wird erweitert durch sechs Beisitzer: Gisbert HaefsDr. David EisermannDr. Thomas Fechner-SmarslyBenedikt ViertelhausDr. Heidemarie Schumacher und Dr. Almuth Voß.

Das Werden und Wirken des HSL kann auf der Homepage verfolgt werden.

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Deutsche Kafka-Gesellschaft wählt neuen Vorstand

Donnerstag, 23. Juli 2009 22:09

Die Deutsche Kafka-Gesellschaft e.V. (DKG) agiert für die nächsten vier Jahre mit einem neuen Vorstand, den die Mitgliederversammlung am 20. Juli 2009 im Rahmen der diesjährigen internationalen Tagung »Kafka interkulturell« auf Schloss Rauischholzhausen bei Gießen gewählt hat. […]

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„Kafka Interkulturell“ – Internationale Tagung der Deutschen Kafka-Gesellschaft

Freitag, 17. Juli 2009 20:12

Tagungsort Schloss RauischholzhausenVom 20. bis 23. Juli 2009 findet auf Schloss Rauischholzhausen, dem Tagungszentrum der Justus-Liebig-Universität Gießen, die inzwischen vierte internationale Tagung der Deutschen Kafka-Gesellschaft (DKG) statt.

[…] Das in vielen Aspekten rätselhafte Werk von Franz Kafka bietet nach wie vor Anlass zu einer ungebrochen vielseitigen und produktiven wissenschaftlichen Rezeption. Aus allen Teilen der Welt beteiligen sich Forscherinnen und Forscher inner- und außerhalb der Literaturwissenschaften an der Entwicklung innovativer Fragestellungen und tragen so zu multiperspektivischen Auseinandersetzungen mit der Person und dem Werk des Autors bei. Die unterschiedlichen interdisziplinären und interkulturellen Kontexte der Rezeption fordern dazu heraus, sich verstärkt Fragen nach der Möglichkeit kooperativer Zugänge zur literarischen Arbeit Kafkas zu widmen sowie deren besondere Bedeutung für einen interkulturellen Dialog zu erforschen. […]

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Stiftung Goethe-Bibliothek in Gründung

Sonntag, 21. Juni 2009 19:38

Stiftung Goethe-Bibliothek500 x 100 ¦ Diese auf den ersten Blick lösbare Multiplikation stellt das Sammelmotto und -programm der Goethe Gesellschaft Siegburg für die Errichtung der Stiftung Goethe-Bibliothek auf. Ziel dieser Aktion sind 500 Spenden von je 100,- Euro (oder auch 100 Spenden von je 500,- Euro), die das Gründungskapital für eine von der Gesellschaft getragenen Stiftung bilden sollen. Stiftungszweck ist die Einrichtung einer Kultur-Institution, die vorrangig die Goethe-Bibliothek installiert und trägt. Im Bestand der erfreulich wachsenden Sammlung sind bereits über 800 Medien verzeichnet; die strenge Goethe-Ausrichtung lässt hier eine beachtliche Spezialität gedeihen. Wunsch- und plangemäß möchte die Bibliothek mittel- bis langfristig Räumlichkeiten beziehen, die neben dem Literaturbetrieb z.B. auch die Organisation eines Kultur-Programms (Konferenzen, Vorträge, Lesungen etc.) ermöglichen. Wenn wir Sie in dieser Angelegenheit neugierig machen konnten, kontaktieren Sie uns bitte unter den auf diesen Seiten angegebenen Kommunikationsdaten für weitere Informationen. Selbstverständlich sind auch Spenden, die aus dem „Programm-Rahmen“ fallen, dem Projekt also kleinere (oder größere) Beträge als 100,- Euro zuleiten, hilfreich und sehr willkommen. Sämtliche Donationen werden auf ein Spenden-Konto der GGSU transferiert; über die Spende wird eine Zuwendungsbescheinigung ausgestellt und der Spender/die Spenderin auf Wunsch in eine zu führende „Stifter-Liste“ eingetragen, die bei Errichtung der Stiftung veröffentlicht wird. Für begeisterte und deshalb entschlossene Spender wollen wir auch an dieser Stelle die Bank-Verbindung der Stiftung wiedergeben:

Kto.-Inhaber: Goethe-Gesellschaft Siegburg e.V.
Kto.-Nr.: 414 0236 417, BLZ: 370 695 20, VR-Bank Rhein-Sieg e.G.

Als Verwendungszweck wollen Sie bitte neben „500 x 100“ auch Ihren Namen angeben. Durch den Zusatz „anonym“ dokumentieren Sie den Wunsch, in der öffentlich geführten Spender-/ Stifter-Liste nicht namentlich als solcher ausgewiesen zu werden. Diese Beträge werden unter dem Spendernamen Anonymus gelistet …

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