„Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident“

SWR2, Radio-Sendung am Sonntag, 06.12.2009, 12.05 bis 12.30 Uhr

Der Islam im Lichte der europäischen Aufklärung
Von Reinhard Baumgarten

Über der Doktorurkunde von Immanuel Kant findet sich ein arabischer Satz: Bismillah ir-Rahman ir-Rahim – Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Kant hat ihn eigenhändig in Arabisch geschrieben. Auch Goethe lernte die arabische Schrift. Sein Lehrer Herder sowie dessen Zeitgenosse Lessing studierten die arabische Kultur und den Islam. Lessings berühmte „Ringparabel“ aus seinem Ideendrama „Nathan der Weise“ geht zurück auf Verse der fünften Sure des Korans. Der Islam, so ist heute oft mit Blick auf islamische Länder zu hören, kennt keine Aufklärung. Aber die europäische Aufklärung kannte den Islam. Giganten deutscher Dichtung und Philosophie wie Goethe, Kant und Lessing haben koranische Gedanken sowie Gottes- und Menschenbild der Muslime in ihren Werken verarbeitet. [Quelle: WDR2]

Den Lifestream zur Sendung gibt es hier. [>>> WDR2-Webradio hören.]

Literatur-Tipp
Katharina Mommsen: Goethe und 1001 Nacht; 355 S., geb., fadengeheftet, 1. Aufl., Bernstein 2006, ISBN 978-3-9809762-9-9, Euro 23,80 (Shop).

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Datum: Montag, 30. November 2009 21:32
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