Thomas Mann im Bernstein-Verlag

In Bonn existiert seit November 2008 der erste selbständige Ortsverein der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft in Lübeck e.V., der Ortsverein BonnKöln.

Im Bernstein-Verlag erscheinen die Schriften des Ortsvereins, die die im Vereinsjahr vor der Gesellschaft und einer interessierten Öffentlichkeit gehaltenen Vorträge publizieren.
Als Band 1 der Reihe ist erschienen:
Herman Kurzke: Der gläubige Thomas. Glaube und Sprache bei Thomas Mann; 22 S., 14,8×21 cm, 1 s/w Abb., ISBN 978-3-939431-36-7, Euro 6,- (für Mitglieder des OV: Euro 4,-)
Als Band 2 ist für Juli/August 2009 der folgende Titel in Vorbereitung:
Hans Rudolf Vaget: „Politisch verdächtig!“ – Die Musik in Thomas Manns Zauberberg; ca. 48 S., 14,8×21 cm, 1 s/w Abb., ISBN 978-3-939431-40-4, Euro 6,- (für Mitglieder des OV: Euro 4,-)

Die Bände sind über den Buchhandel oder direkt beim Verlag zu beziehen.

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Datum: Sonntag, 14. Juni 2009 18:41
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Ein Kommentar

  1. Peter Baumgärtner
    Sonntag, 19. Juli 2009 12:01
    1

    Sehr geehrte Herren,
    als frischgebackenes Mitglied der Thomas-Mann-Gesellschaft kaufte ich mir unverzüglich den ersten Band des Ortsvereins Bonn-Köln: Kurzkes „Der gläubige Thomas“. Zu meiner Ehre war selbst der Verleger im Laden anwesend und gestern Abend nahm ich mir das Heft sofort vor. Ich kann nicht umhin zu sagen, daß es mich zu argem Widerspruch anstachelt. Weshalb muß man den Versuch unternehmen, Thomas Mann posthum für das Christentum zu vereinnahmen?
    Ich mache nicht den Fehler, Christentum und Kirche zu verwechseln. Thomas Mann war Humanist, ohne Frage (ein Humanist mit Ecken und Kanten und nie ohne Fehl), aber der Humanismus ist keine exklusiv christliche Erfindung. Die lebenslange Suche ehrt ihn, die Suche nach dem Geistigen im Menschen, auf diesen Weg nimmt er uns mit, auf die Suche nach der Würde, dem Erhabenen, meinetwegen auch dem Göttlichen im Menschen. Aber ich will dem Gedanken nicht folgen, er habe hunderttausend Seiten um eine Leerstelle herum geschrieben.
    Ich sage dies ganz unverstellt als leidenschaftlicher Atheist, der Thomas Mann gerade deshalb schätzt, weil er bei allem Respekt vor der Religion stets seine ironische Distanz wahrt. Ich werfe meinen Hut in den Ring oder besser mein kleines und unvollkommenes Mann-Lesebuch „Liebes-Erklärungen“. Und als solche möchte ich auch diese Zeilen verstanden wissen. Mir ist, als stelle ich mich schützend vor Thomas Mann, schützend vor der drohenden Vereinnahmung.
    Es grüßt herzlich,
    Ihr Peter Baumgärtner

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