Dr. Marko Pajevic (Belfast): Kafka lesen. Acht Textanalysen
Für das dritte Quartal 2009 ist der Titel Kafka lesen. Acht Textanalysen von Dr. Marko Pajevic (Queen’s University, Belfast) in Vorbereitung.
Die Untersuchungen dieses Bandes bieten weitestgehend textimmanente Lektüren kurzer Erzählungen Kafkas, um Interpretationsmuster aus dem konkreten literarischen Text heraus zu begründen und das Literarische dieser Texte zu seinem Recht kommen zu lassen. Gerade die hier versammelte – bisher kaum je im Detail untersuchte – Kurzprosa lässt sich hervorragend in umfassender und übersichtlicher Weise und geradezu wie ein Gedicht bearbeiten. Trotz der überwältigenden Fülle an Kafka-Kommentaren beschäftigen sich nur wenige Studien ausführlich mit der sprachlichen Form des jeweiligen Textes unter dem Gesichtspunkt, wie Sinn hier eigentlich entsteht. Wenn auch das suggerierte Plus oder Dahinter an Bedeutung zur Sinnsuche außerhalb des Textes, mittels anderer Texte, reizt, so ist doch eine Rückbesinnung auf das philologische Handwerk der genauen Textanalyse hilfreich und dürfte dazu beitragen, den Reichtum dieses grandiosen Werks auch Studenten und nichtprofessionellen Lesern näher zu bringen, die ansonsten eventuell nur schwer einen Zugang finden. Wenngleich kaum mit klanglichen Anspielungen gearbeitet werden kann, so führt eine präzise Lektüre, bei der auf Anordnungen sowie auf jedes Wort mit seinen Konnotationen geachtet wird, doch zu einem stark erweiterten Verständnis.
Inhaltsübersicht: Vorbemerkungen / Der Kreisel / Der Steuermann / Eine kaiserliche Botschaft / Ein Kommentar / Die Brücke / Auf der Galerie / Es war im Sommer … / Das Urteil (erster Absatz).
Marko Pajevic: Kafka lesen. Acht Textanalysen; ca. 112 S., 14×21 cm, 1. Aufl., Bonn: Bernstein, ISBN 978-3-939431-37-4, Euro ca. 12,80 (ersch. 3. Q. 09).