Bonn schafft sich ab! …

Der Besuch der Aufführung »Die Liebe zu den drei Orangen« (Prokofjew) in der Bonner Oper wurde, gerade weil sie so bunt und gelungen ist, auch zu einer Vorführung der ganz anderen Art: Hauptfigur der ›Meta-Aufführung‹ wurde (wenn auch sicher nicht ganz freiwillig!) die katastrophale Kultur-Politik der Stadt Bonn und die jüngsten Pläne zur Zukunft der städtischen Bühne(n), in letzter Zeit wieder einmal prominent »vertont« durch die Stimme des OB Nimptsch – auch die Lokalpresse berichtete, z.Bsp. so/hier.
Im Angesicht leerer Stadtkassen muss sicherlich gespart werden und ganz sicher ist es  keine leichte Aufgabe, die notwendigen Sparmaßnahmen umzusetzen. Wer aber allein gesehen hat, wie zahlreich die als »Familienoper« angekündigte Veranstaltung von Kindern und Jugendlichen besucht war, kann nicht umhin, in den Plänen der Stadt/des OB eine desaströse Katastrophe zu entdecken.
Hier wird die Zukunft der Kultur in Bonn auf so kurzsichtige Weise demoliert, dass es schon himmelschreiend ist. Zukunft ohne Kultur – also auch die Oper in allen Facetten – ist keine Zukunft. Die (nötigen) Einsparungen dürfen nicht so wenig zukunftsweisend geplant (und umgesetzt!) werden, wie es derzeit in Bonn die Stadtoberen vorhaben.

Den Appell des Ensembles nach dem lange anhaltenden Schlussapplaus möchten auch wir (mit-)formulieren und um Beteiligung an der Aktion/den Aktionen der Oper und ihrer Freunde bitten! Alles weitere und nähere Informationen finden sich hier:
http://jetzt-ist-schluss.theater-bonn.de/

Am 16.12.2010 wird eine Protestdemonstration gegen den Kulturabbau in Bonn stattfinden, die um 16.00 Uhr vor der Oper startet. Es gibt bereits 7.616 Unterschriften gegen die Vorhaben der Stadt (Stand: 29.11., 17:07 Uhr). Geben Sie Ihre Stimme ab und nicht die Kultur auf!

Vielen Dank und bis zum 16. Dezember, Ihre Gebrüder Remmel

Tags »

Autor:
Datum: Montag, 29. November 2010 18:22
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Bernstein-Verlag

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Diesen Artikel kommentieren

Kommentar abgeben